Die Krise ist nur eine Krise, wenn man sie lässt!
Thorsten Federschmid ist ein lässiger Typ. Die dunkeln Haare an den Seiten kurz, oben länger. Gleichzeitig spricht er ziemlich schnell und scheint immer auf dem Sprung zu sein. So kommt es nicht selten vor, dass man sich mit ihm in die Küche stellen muss, wenn es etwas zu besprechen gibt. Während man gemeinsam Pläne für neue Events schmiedet, kocht er nebenbei das Mittagsmenü. Für den gelernten Restaurantfachmann und Koch, der zusätzlich zwei Aus- und Weiterbildungen zum Eventmanager und Veranstaltungsfachwirt gemacht hat, ist Multitasking an der Tagesordnung.
Thorsten Federschmid ist Prokurist bei der „Marcus Schuster Gastronomie“, dem Pächter des BILSTER BERG-Restaurants TURN ONE. Als Geschäftsführer sorgen er und sein TEAM tagtäglich dafür, die Gaumen seiner Gäste zu verwöhnen. Dabei hat er persönlich mit schnellen Autos gar nichts am Hut, wenngleich er schöne Fahrzeuge mag. Dennoch, so erzählt Thorsten Federschmid, hat der Motorsport einen Einfluss auf seine Arbeit, „denn wie im Motorsport erwartet der BILSTER BERG Bestleistungen von uns, was uns jeden Tag aufs Neue beflügelt.“
Mit seinem Team aus 13 festen Mitarbeitern und zusätzlichen Saisonkräften kreiert er ein facettenreiches Angebot von Speisen, die oft aus der Region inspiriert und mit nachhaltigen Produkten aus der direkten Umgebung verfeinert sind. Das Team bietet neben der klassischen Eventgastronomie auf dem gesamten Gelände auch BBQ-Kochkurse an und verwöhnt die Gäste direkt im Fahrerlager mittels des Food-Truck-Sortiments.
Jetzt könnte man denken, im letzten Jahr – im „Corona-Jahr“ – war das alles anders. Leere Stühle und kalte Küche am BILSTER BERG? Das kann Thorsten Federschmid eindeutig verneinen: „Die Pandemie war natürlich nicht optimal für uns, aber wir wollen nicht meckern. Dank guter Zusammenarbeit mit dem BILSTER BERG, teamorientiertem Handeln sowie neuen Ideen und Konzepten haben wir das bestmögliche aus der Situation gemacht.“
Besonders erstaunlich ist, dass keiner aus dem gesamten Team der „Marcus Schuster Gastronomie“ 2020 in Kurzarbeit gehen musste. Das Unternehmen setzt hier klar auf die Ressource Mensch. „Gutes Personal in der Gastronomie zu finden ist schwierig, es zu halten noch schwieriger, vor allem in unserer ländlichen Region“, erklärt Thorsten Federschmid. „Also haben wir uns entschieden, in diesen schwierigen Zeiten erst recht in unser Stammpersonal zu investieren. Wir denken langfristig, denn schon bald werden wir unser Team wieder am BILSTER BERG benötigen.“
Im Vergleich zu anderen Standorten der „Marcus Schuster Gastronomie“ war der BILSTER BERG während der Pandemie bisher ein sicherer Hafen. Viele der Veranstaltungen, die während des ersten Lockdowns nicht stattfinden konnten, wurden in der zweiten Jahreshälfte nachgeholt. Für Thorsten Federschmid kam es von daher nicht in Frage, den Lockdown als wohlverdiente Atempause vom oft stressigen Arbeitsalltag in der Gastronomie zu nutzen. „Wir haben schließlich eine Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, deren Familien und Kunden. Also haben wir die Ärmel hochgekrempelt. Denn Stillstand bedeutet das Ende.“
Die „Marcus Schuster Gastronomie“ hat die Zeit genutzt und sich breiter aufgestellt. In nur wenigen Wochen ist neben den zwei Restaurant-Standorten ein regionaler Tütenservice mit fertig zubereiteten Speisen zum Aufwärmen und die Gourmet-Garage, ein Feinkost-Geschenke-Shop, entstanden. Für dieses außerordentliche Engagement in den schwierigen Coronazeiten gab es von der IHK Ostwestfalen den IHK-Tourismuspreis „Mutmacher 2020“. Denn das fühlt man ganz deutlich, wenn man mit Thorsten Federschmid spricht: Die Krise ist nur eine Krise, wenn man sie lässt.
Und so ist Thorsten Federschmid überzeugt, dass es mit der „Marcus Schuster Gastronomie“ weitergehen wird am BILSTER BERG. Die Veranstaltungsformate werden sich sehr wahrscheinlich ändern. Die Kunden, Agenturen und Automobilhersteller werden andere Anforderungen stellen. Doch gemeinsam, im engen Zusammenspiel mit dem BILSTER BERG-Team, werden auch hierfür optimale Lösungen gefunden. „Denn das macht unseren „Berg“ im Gegensatz zu anderen Rennstrecken aus,“ endet Thorsten Federschmid.