Kunstfotografie am BILSTER BERG – Studentisches Fotoprojekt am Rande der Rennstrecke
Nachdem der BILSTER BERG immer häufiger zum fotogenen Anziehungspunkt für zumeist Rennstrecken-affine Foto- und Filmproduktionen avanciert, entdeckten Studenten der Hochschule Hannover die Rennstrecke ebenfalls als Motiv für ein künstlerisch anspruchsvolles Fotoprojekt. Dabei lag das Augenmerk der jungen Fotografen ausnahmsweise weder auf PS-starken Sportwagen noch auf attraktiven Kundenevents. Im Vordergrund ihres fotografischen Schaffens stand vielmehr die Inszenierung der Rennstrecke selbst, in ihrer abstrakten Eigenschaft als vom Menschen erdachtem Rückzugs- und Erlebnisraum. „Unsere Arbeit beschäftigt sich mit der Imitation von Realität. Also mit Objekten und Räumen, die dem Menschen als isolierte Scheinwelten dienen und in welchen sein Tun und Lassen folgenlos bleibt“, beschreiben Daniel Niedermeier und Jan Staiger ihr Projekt – beide studieren im 4. Semester Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Künste in Hannover. Ihre Langzeitaufnahme von der Rennstrecke am BILSTER BERG ist Teil eines acht Fotografien umfassenden Bildzyklus, an dem die zwei Nachwuchsfotografen etwa ein halbes Jahr lang gemeinsam gearbeitet haben. Die Bandbreite der in diesem Zyklus verarbeiteten Motive isolierter Parallelwelten zieht sich durch die unterschiedlichsten Bereiche der Gesellschaft. „Das Ziel ist es, ein möglichst breites Spektrum fotografisch zu thematisieren. Die Rennstrecke am BILSTER BERG ist deshalb so interessant für das Projekt, weil auch sie ein isoliertes System darstellt. Denn sie ist keine gewöhnliche Straße, die einen Ort mit einem anderen verbindet, sondern ein in sich geschlossenes System, in welchem Grenzen ausgereizt und Fähigkeiten getestet werden können“, erklärt Daniel Niedermeier. „Die Kommunikation mit dem Management des BILSTER BERG verlief total unkompliziert und man war uns gegenüber sehr hilfsbereit. Nachdem wir einen passenden Termin gefunden hatten, zu dem die Rennstrecke nicht belegt war, konnten wir uns frei und ohne Zeitdruck auf dem weitläufigen Areal bewegen. Dies kam unserem Projekt sehr entgegen, denn einen Großteil dieser Zeit nutzten wir alleine dazu, das passende Motiv zu unserem thematischen Konzept herauszufiltern. Was sich als gar nicht so einfach herausstellte, denn fotografisch verführt einen die sehr aufgeräumte und klare Ästhetik des BILSTER BERG nur zu leicht“, sagt Daniel Niedermeier. Und Jan Staiger fügt hinzu: „Das entstandene Foto passt hervorragend zu unserem Projekt. Wir sind dem BILSTER BERG-Team für all die Unterstützung überaus dankbar.“
Die finale Langzeitaufnahme am BILSTER BERG von Daniel Niedermeier und Jan Staiger.
(Redaktion: ramp.space Fotos: Daniel Niedermeier und Jan Staiger)